Für mich begannen die Probleme des 26. Nachtreffens bereits bei der Anreise.

Aus irgendeinem Grund kam ich auf die Idee, am Freitag mit dem Auto und vollem Gepäck zur Arbeit zu fahren. Wir hatten 2015 ja schon ein paar Bahnstreiks, aber die wurden alle vorher angekündigt - und ich hatte mein Bahnticket. Am Freitag Vormittag dann die Information, dass ab Samstag Abend ein weiterer Bahnstreik ansteht - meine Rückfahrt war damit im Prinzip hinfällig. Und so habe ich mich eben mit dem Auto auf den Weg nach Marburg gemacht...

Der Empfang in Marburg war prächtig, das Schloss thront über der Altstadt. Zum Abendessen waren wir in der Nähe der JuHe beim Mexikaner.

Das Programm für den Samstag bestand aus der obligatorischen Stadtführung mit Startpunkt an der Elisabethkirche, einem Nachmittag zur freien Verwendung sowie einem Abendessen auf Sand im "Indoor-Beduinenzelt".

Figurenlager
in der Elisabethkirche

Der Stadtrundgang führte uns in der Altstadt auch immer wieder an Figuren aus den Märchen von den Gebrüdern Grimm vorbei, die ihre Studienzeit zumindest teilweise in Marburg verbracht haben.

Der Froschkönig residiert über einem Brunnen,

die Fliegen gehören zum tapferen Schneiderlein
und laufen am Marktplatz über die Häuserfassaden.

Das Haus rechts gehört wohl nicht zum ofiziellen "Grimm-Programm", ich hätte es aber sofort mit Frau Holle in Verbindung gebracht.
Über den Marktplatz mit dem Rathaus steigen wir immer weiter hinauf in der Stadt.
Wer es darauf anlegt, mal wieder einen richtigen Muskelkater zu bekommen, dem kann ich die ausgiebige Besichtigung der Marburger Altstadt zu Fuß nur wärmstens empfehlen! So viele Treppen, ansteigende Straßen und Wege auf so wenig Raum sind mir selten begegnet.
Der Aufstieg zum Schloss wird durch einen Panoramablick auf die Altstadt von Marburg belohnt.

Auch wenn sich Rania gerade wieder versteckt - der Kinderwagen ist mit auf dem Gruppenfoto.

Der Nachmittag wurde unterschiedlich genutzt: weiter durch die Altstadt schlendern, shoppen gehen, Eis essen, Kaffee trinken, an der Lahn entlang spazieren, in einem Biergarten einkehren oder gar Boot fahren.
Zum afrikanischen Abendessen trafen wir uns dann wieder. Stilecht saßen wir auf Sand und in einem nachgebauten Beduinenzelt.
Das Essen war reichlich, nur Dirk war wieder nicht zu stoppen - er "sprengte" die Abschlussrunde...
Für die Rückfahrt ab Marburg wurde bei den Bahnreisenden dann improvisiert:
entweder wurden alternative Zugverbindungen genutzt (Nahverkehr), gleich auf den Fernbus umgebucht oder Fahrgemeinschaften gebildet. So verlängerte sich mein Nachtreffen im Auto z. B. noch bis Würzburg Hbf. Ach ja: meine beiden gebuchten ICs wurden ersatzlos gestrichen und aufgrund einer (etwas ausfühlicher geführten) Diskussion mit der Bahn habe ich sogar das Geld für die Fahrkarte (trotz Stornierung am Freitag (dem ersten Gültigkeitstag), aber auch noch vor Streikbeginn!) zurück erhalten...

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