Die folgenden Fotos verdanke ich Hermann:
hätte er nicht so groß getönt, dass er am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang ganz oben auf dem Berg stehen wolle, dann wäre ich wohl kaum morgens um 6 Uhr mit Veronika unterwegs gewesen. Hermann lag derweil im warmen Schlafsack...

Monduntergang

Sonnenaufgang Nachdem wir eine alte Festung erklommen hatten und dort gut eine halbe Stunde damit verbracht hatten, darauf zu warten, dass die Sonne endlich über den Bergrücken kommt:
endlich das Foto, das die Mühen lohnt...

Ausser den Touristen waren um diese Uhrzeit übrigens auch schon eine ganze Menge Einheimische auf den Beinen:

Schafherde - von Veronika

Nach dem verspäteten Frühstück kam dann die offizielle Besichtigung des Palastes.
So früh am Morgen sind noch relativ wenige Touristen vor Ort, auch wenn der Ansturm so weit im Osten (20 km vor der iranischen Grenze) schon stark nachgelassen hat.

Obwohl es sich beim Ishak Pasa Sarayi um eine Ruine (erhaltener Zustand etwa vom Ende des 18. Jahrhunderts) handelt: der Besuch ist absolut lohnenswert!

Ein Prunkbau mit allen Schikanen wie Zentralheizung (auf 2000 m Ende September durchaus wünschenswert), Bibliothek, mehrstöckigen Gewölbekellern, Harem und einem Brunnem, aus dem Wasser und Milch flossen...

Besuch im Sarayi
Esszimmer (ohne Dach) Auch wenn inzwischen das Dach fehlt: in diesem Speisesaal lies sich bestimmt gut feiern

Kuppel der Moschee

Noch relativ gut erhalten: die Deckenbemalung
in der Moscheekuppel

 
Gegen Mittag brach dann eine kleine Wandergruppe auf; ihr Ziel: nochmal den Ararat sehen, denn der Blick war durch eine hohe und steile Felskante versperrt. Hinter der Felsformation musste sich aber ein direkter Blick auf beide Ararat-Gipfel - den Großen (5137 m) und den Kleinen Ararat (3896 m) - ergeben.
Wir marschierten also auf einem kleinen Pfad das Tal hinauf, vorbei an einem Hirtenlager und so weit, bis der Pfad ins Nachbartal abbog. Von da an ging es ohne Weg weiter bergauf, bis das Talende erreicht war: wir standen auf einem Sattel, der auf drei Seiten abfiel - nur links von uns war immer noch die fast senkrecht ansteigende Felswand.    Bergtour - von Anja
Rast auf dem Grat - mit 3,5-Richtungs-Ausblick Endlich bot sich aber eine Möglichkeit, den Felsgrat ohne halsbrecherische Kletterei zu bezwingen, so dass wir oben auf dem nur wenige Meter breiten Grat unsere verdiente Rast machten. Von dort konnten wir einen etwa 300° umfassenden Rundblick; nur hinter uns stieg der Felsgrat noch etwas an und versperrte den Blick.
Links zwischen Hügel und Grat unser Aufstiegstal und der Sattel, rechts vom Grat die beiden Ararat-Gipfel; der Felsgrat dazwischen zieht sich fast das ganze Tal entlang. Im rechten Tal verläuft die alte Seidenstrasse in Richtung iranischer Grenze.

Panoramablick (noch weiter vergrößerbar)

Als wir nach etwa 4,5 Stunden wieder am Bus ankommen sind wir ziemlich geschafft; leider lies sich nicht in Erfahrung bringen, in welcher Höhe der Grat verläuft - das Kartenmaterial gab nichts her und leider war Gernots Höhenmesser nicht mit dabei.
Beim Abendessen im Restaurant am Campingplatz gab es dann das komplette Romantik-Programm: Stromausfall in ganz Dogubayazit.  
Sonnenuntergang - von Anja


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