In der Dunkelheit hatten wir am vorigen Abend einen echten
Glücksgriff getan - zwischen Acker und Bewässerungskanal, einige
Kilometer hinter Erzurum.
So viel Glück konnte natürlich nicht ungestraft bleiben. |
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Bis zur Mittagsrast (super Platz an einem Bach) verlief alles
normal, da hatten wir gerade erst die Hauptstarsse verlassen, um durch eine
weitere Abkürzung einen Umweg von etwa 50 km zu vermeiden. Diese
Abkürzung sollte es aber in sich haben...
Zeitlich betrachtet war die ganze Aktion ein einziger Reinfall. Landschaftlich
dagegen bot die Abkürzung durch die Berge einiges, und auch das Wetter
änderte sich nach zwei Wochen zum ersten Mal: es wurde schlechter. |
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Als wir über die Schotterpisten der
Osttürkei den ersten Pass erklommen hatten, sahen wir auf der
gegenüberliegenden Seite die Strasse wieder ansteigen - wenn wir sie
genommen hätten und nicht den Hinweisen der Dorfbewohner gefolgt
wären, wäre es unter Umständen eine echte Abkürzung
geworden.
Die Dorfbewohner wollten uns dort allerdings nicht hinauf fahren lassen -
wahrscheinlich trauten sie Frank und dem Bus die Serpentinen nicht zu. Und
so gingen wir etwas weiter talwärts völlig verloren: Schilder?
Fehlanzeige! Karte? Doch nicht genau genug, dass auch die Schotterpisten
eingezeichnet wären. Und jeder, den man nach dem Weg fragte, hatte einen
anderen Tipp parat. Besonders nett waren Antworten wie diese:
"Zum Sumela-Kloster? Ja, da kommt ihr hin, es sind nur noch etwa 100 km.
Oder ihr fahrt zurück ins letzte Dorf und biegt ab, dann sind es vielleicht
noch 8-15 km." (Anmerkung: im letzten Dorf hatte man uns auf diese Strasse
gewiesen). |
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Vom Schwarzen Meer her zogen Wolken auf, die noch in den Tälern
an den Bergketten festhingen - das sollte sich aber in den nächsten
fünf Minuten ändern.
Schlagartig hatten wir so dichten Nebel, dass wir (nachdem wir wieder einmal
nach dem Weg gefragt hatten) mehrfach zurückfuhren und uns schließlich
von einem Dorfjungen lotsen liesen. |
Über den Wolken (rechts am Hang
die Schotterpiste) war die Orientierung noch möglich, aber im
nächsten Moment...
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...waren wir mitten drin in der Suppe - hier einer
der wenigen Momente, in denen ausser dem
Nebel noch was zu erkennen war. |
Als wir dann - endlich! - am Sumela-Klostrer ankamen, wurde
es bereits dunkel und das Kloster war geschlossen. Ettliche Kilometer weiter
talwärts (laut Wegbeschreibung "gleich unterhalb vom Kloster") fanden
wir dann einen Campingplatz mit kleiner Forellenzucht - oder umgekehrt, es
gab jedenfalls mehr Fische als Campinggäste (außer uns war niemand
da). Passend zum Lagerfeuer setzte dann Regen ein, so dass die Regenplane
zu ihrem ersten Einsatz kam. |
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