Die letzten drei Tage waren sehr unterschiedlich. Zunächst verbrachten wir einen letzten, fast echten Fahrtag in Rumänien; nach den zwei Stunden Sibiu am Vortag erkämpften wir uns zu Beginn aber noch weitere 90 Minuten in der Stadt.

Anschließend folgten wir einem Macro-Polo-Insidertipp:
es gäbe in den Bergen eine Eishöle (etwas abseits der Hauptroute) - mit 3700 Jahre alten Eiszapfen, die wie Tropfsteine aussehen. Also nichts wie hin!

Die Landschaft nordwestlich von Alba Iulia ist traumhaft: noch engere Täler, steile Hänge - und miserable Strassen.

Als wir von der Hauptstrasse abbiegen, haben wir noch 18 km Weg bis zur Eishöhle vor uns. Frank und Eberhardt versuchten bereits in Sibiu, herauszubekommen, ob man mit dem Bus bis zur Höhle fahren kann. Vielleicht kann man es, wir mussten nach 13 km Holperstrecke (in 75 Minuten wegen Zeitmangel und einem versperrten Weg) umkehren und den gleichen Weg zurück. Ansonsten hätten wir unseren Zielort Arad nicht mehr erreicht.
Wären wir zeitlich nicht so knapp dran gewesen: die Strecke bot mehr als ein oder zwei Fotostopps. So reduzierten wir die nicht-fahrende Zeit auf ein Minimum und bewegten uns - so schnell es die Strassen zu ließen - vorwärts.

Kurz nach 20 Uhr erreichten wir Arad, konnten aber den Campingplatz nicht finden. Also suchten wir uns ein Quartier auf dem (unbefestigten) Hof eines Motels an der Strasse zur Grenze. Wir mieteten zwei Zimmer an, damit war für Toilette und Dusche gesorgt.

Gegen Ende des Abendessens fing dann das Gewitter an - die Plane war zum Glück noch drauf. Das Vordach hielt den Böen nur begrenzt stand, weshalb dann auch der Fussboden relativ schnell unter Wasser stand.

Die Nacht durch regnete es weiter, am Morgen war alles so nass und matschig, dass Frank noch vor dem Frühstück mit uns im Zelt vor das Motel und auf befestigten Untergrund fuhr.

Im Motel wollten sie uns nicht mal mehr auf die Zimmer lassen, weshalb wir auch die Option im Motel zu frühstücken verwarfen.

Die Zelte wurden in nassem Zustand zum letzten Mal auf rumänischem Boden eingeklappt, die letzten rumänischen Lei an der Tankstelle in frühstückstaugliche Artikel wie Kaffee und Chips umgesetzt und ab ging es zur Grenze - um 8 Uhr!

Die Fahrt führte uns durch die stark  landwitschaftlich geprägte Ebene des Banats, das landschaftlich seine Fortsetzung in Ungarn findet; ein wahrlich trüber Ausblick.

Das Wetter wurde auch in Ungarn nicht besser, und so fuhren wir ohne Frühstück bis zur Mittagspause durch.

Zwei Stunden später hört es dann endlich auf zu regnen, wir erreichen das trockene Österreich. Die Regenplane kann zum Trocknen runter, die Zelte bekommen nochmal Sonne ab und Frank bekam so seine Auswahl rumänischer Biere im Trockenen serviert.

Nach dem Wecken um 6 Uhr, der üblichen Putzorgie, dem Aufbruch um 8:30 Uhr kamen wir (mit Zwischenstopp in Passau) nach 5.340 km kurz vor 18 Uhr wieder in Frankfurt an.

Donau in Österreich

Zur Freude aller fand sich in Österreich einer der Zimmerschlüssel aus dem Motel bei Arad in einer Hosentasche.

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