Frank brachte uns nach dem Umweg über Galaţi und dem ungeplanten Stopp am Kloster Saon dann doch noch bis ans Delta. Erster Stopp: Tulcea, die Heimat von Eugen!
Eugen ist der Organisator für Bootstouren am Ort, immer im Cafe am Hafen zu finden - und er besitzt seine eigene kleine Ausflugsfirma; er wird sogar im Lonely Planet erwähnt und warnt jeden davor, mit den Männern in blauen und grauen Jacken zu sprechen ("Das sind Gauner, ich mache euch einen Sonderpreis").

Grossputz Wir wollten in Tulcea aber mal wieder einkaufen, die Stadt ansehen und dann weiterfahren - was wir nach zwei Stunden auch taten. Ohne mit Eugens Zehn-Personen-Schiffen das Delta erkundet zu haben. Um 16:30 Uhr erreichen wir den Campingplatz "Pelikan" in Murighiol, der am Rande des Donaudeltas und direkt an einem See liegt.

Den Abend verbrachten wir mit einem Spaziergang durch den Ort; ein Highlight: Grossputz bei Familie Storch. Vom Seeufer hatte man dann eine prima Blick in Richtung Campingplatz.

See bei Murighiol
Am nächsten Tag fuhren wir mit vier kleinen, gecharterten Motorboten in das Delta - der Ausflug war nicht ganz billig, aber schön. Und wenn man schon mal da ist...

Das Wetter war so wechselhaft wie immer - der Morgen war trüb, bis zum Nachmittag klarte es auf und die Sonne kam auch mal durch.

Wir befuhren große Donau-Querarme (mit schmutzig braunem Hochwasser), kleine zugewachsene Kanäle und große Seen mit glasklarem Wasser und Wellengang; sogar die Seerosen in 1,5 m Wassertiefe waren deutlich zu erkennen.

Das Donaudelta ist 5.000 km² groß und damit etwa doppelt so groß wie das Saarland. Und natürlich war Hochwasser - etwa 1,2 Meter über Normal. Auf die Fläche gerechnet kommt da doch die eine oder andere Badewanne zusammen.
Auf der Bootstour und am Campingplatz haben wir eine ganze Menge Getier entdecken können: Hunde, Hühner, (Deich-)Kühe, Hausschweine, Gänse, Enten, Störche, "Amphibien-Störche" (gelegentlich auch als Schwäne bezeichnet), Frösche, Sumpfschildkröten, eine Wildkatze, Mücken, Schnäbler, Sichler, Reiher, Kormorane, Pelikane - das einzige Tier, das wir nicht gesichtet haben, war das legendäre Donau-Delta-Krokodil.
Löffler  Kormorane  Graureiher
Blauracke

Nachtreiher

Amphibien-Störche

europäische Sumpfschildkröten
   Pelikane Am Ende der Tour haben wir die Donau 13 und drei halbe Male überquert.
Drei halbe Male? Ja, denn eine Donauüberquerung fand in zwei Etappen statt (zwischen Constanţa und Bukarest) und die Bootstour kann man auch nicht als ganze Überquerung gelten lassen...

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