An den folgenden Tagen hatten wir mehrfach die Möglichkeit, uns mit ziemlich alten und relativ neuen Ruinen zu befassen - es gab griechische, römische, bürgerliche und sozialistische Ruinen zu sehen.

Die griechischen Ruinen befinden sich direkt an der Schwarzmeerküste, wo die Griechen einst die Hafenstadt Istros gründeten.
Istros wurde später dann von den vorrückenden Römern in Beschlag genommen, bis die Stadt im 7. Jahrhundert endgültig verlassen wurde.

Istria

Bei Năvodari tautchen (in Sichtweite zum Badestrand von Mamaia) die Schlote der Petrochemie-Anlagen auf.
Der Betrachter kann sich glücklich schätzen: im gegensatz zum Original riecht das Foto nicht.
Ovid

Petrochemie bei Mamaia

Im Jahre 8 n. Chr. wurde Ovid von kaiser Augustus nach Tomis (das heutige Constanţa) verbannt.

In Constanţa habe ich die meisten Ruinen auf der gesamten Reise entdeckt. An vielen Gebäuden hiengen Schilder, nach denen die Häuser wegen Einsturzgefahr aufgrund von Erdbeben gesperrt seien. Dementsprechend war der Zustand - meist keine Fensterscheiben mehr, bröckelnde Fassaden - aber mit frisch gewaschener Wäsche, die zum Trocknen aufgehängt ist.
Leider habe ich in Constanţa (auch wegen des Wetters) kaum Fotos gemacht. Kann mir jemand der Mitreisenden aushelfen?

Ich weiss nicht, warum - aber das Schwarze Meer mag mich offenbar nicht. Schon letztes Jahr war schlechtes Wetter (siehe Reisebericht Osttürkei), und auch diesmal war es nasskalt und regnerisch. Mal sehen, wann ich wieder mal vorbeischaue... Diesmal war jedenfalls eine Kneipp-Anwendung (bis zu den Waden) das höchste der Gefühle.

Die nächsten baufälligen Gebäude sollten uns in Bukarest erwarten. Bis wir dort ankamen, mussten wir mal wieder über die Donau (zwei halbe Überquerungen auf 16 km Länge), wobei uns die imposante alte Eisenbahnbrücke einen Fotostopp wert war.

Eisenbahnbrücke über die Donau

Die Mittagspause legten wir - stilecht - in einer bereits etwas heruntergekommenen Bauruine in Dor Mărunt ein.

Als wir dann endlich am frühen Nachmittag in Bukarest angekommen waren, galt es zunächst einmal, einen Platz für den Bus zu finden - der Campingplatz war (dank einer organisierten Camper-Tour) eigentlich voll belegt. Doch nachdem Frank ein Plätzchen für uns (mit entsprechender Aussparung für die Zelte im daneben stehenden Baum) gefunden hatte, konnten wir noch am Nachmittag mit dem Bus nach Bukarest hinein fahren.

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