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meine Engagements

Letzte Aktualisierung: 2009-03-27

Handlungszwang

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Ich habe mich seit meiner Schulzeit immer wieder für Umweltprojekte (im weitesten Sinne) eingestezt. Damit kann man zwar kein Geld verdienen, aber ohne Probleme überschüssige Energie und noch mehr Zeit verbraten.

Meinen Schwerpunkt lege ich auf Projekte, die vor Ort umsetzbar sind, aber durchaus auch überregionale Auswirkungen haben können.

Das Bessere Müllkonzept

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Nachdem Ende der 80er Jahre neben dem Lankreis plötzlich auch noch das Land Baden-Württemberg eine (Sonder-)Müllverbrennungsanlage in der Region Böblingen / Sindelfingen zu bauen gedachte, habe ich mich einer lokalen Bürgerinitiative angeschlossen und dort fast 10 Jahre aktiv mitgearbeitet.

Obwohl wir am Ende keinen "richtigen" Erfolg verzeichnen konnten, verbuche ich die aufgewendete Zeit in der Rubrik "sehr lehrreich". Der Sondermüll aus Baden-Württemberg wird seit Mitte der 90er Jahre u. a. nach Hamburg gekarrt und dort verbrannt (das verbuche ich explizit nicht als Erfolg); der Landkreis verbrennt seit 1998 den eigenen Müll sowie Importmüll aus Stuttgart und den Kreisen Calw und Freudenstadt (insgesamt 140.000 t/a) im sogenannten "Restmüllheizkraftwerk".

Richtig wütend machten mich immer wieder eigene Erfahrungen mit der Politik und unserem Rechtswesen; ich stelle dieses nicht in Zweifel, aber die Art und Weise der Auslegung machte mir immer wieder zu schaffen:
da liegt das Baugelände der Müllverbrennungsanlage mitten in einem neuen Naturschutzgebiet, wird selbst als solches aber nicht ausgewiesen;
politische Aufgaben werden an angeblich nicht mehr kontrollierbare Gremien (Zweckverband) vergeben;
eindeutig formulierte Auflagen werden nicht eigehalten (Anzeigepflicht vor Baubeginn), ohne dass dies sanktioniert wird;
wer 1992 keine Einwendungen verfasste, darf 1998 nicht wegen befürchteter Gesundheitsschäden vor Gericht klagen;
der (besser als der Landrat bezahlte) Geschäftsführer fordert und kassiert Schmiergelder beim Bau der Anlage.

Nach einigen Gesprächen in Verbindung mit den "Trainings in gewaltfreier Aktion" und den eben geschilderten Erlebnissen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass man es als "braver Bürger" nicht weit bringt. Warum soll man selbst auch "brav" sein, während sich andere (straffrei) über eindeutige Vorgaben hinweg setzen? Nach meiner Erfahrung ist es vorteilhaft, auch die auf den ersten Blick gesetzwidrigen Handlungsoptionen anzudenken und zu diskutieren - manchmal müssen sie nicht einmal umgesetzt werden, um eine erste Wirkung zu erzielen...

Neben all den (hauptsächlich negativen) Erfahrungen im Bereich Politik konnte ich in dieser Zeit viel lernen. Neben der Vorbereitung und Durchführung von zahlreichen Infoständen, Plakataktionen, Demonstrationen (die größte mit knapp 50.000 Menschen) gehörten auch Festivals (inklusive Übernachtung an der A81) dazu, die viel Freude machten. Die Bürgerinitiative wuchs und war bald die größte im gesamten Kreis Böblingen.
Quasi als Abfallprodukt meines Zivildienstes organisierte ich zwei "Trainings in gewaltfreier Aktion", erkundete Wälder und Wege oder erledigte Büroarbeiten.
Und: das "Restmüllheizkraftwerk" war Ende der 80er Jahre mit einer Kapaziztät von 360.000 t/a (alleine für den Kreis Böblingen) geplant. Dass es zwei Nummern kleiner gebaut wurde (und trotzdem immer noch zu groß für den Kreis ist), ist immerhin ein kleiner Erfolg unserer Bemühungen - obwohl wir mit unseren Zahlen immer als "Spinner" abgetan wurden. Und der Geschäftsführer ist zwischenzeitlich auch aufgeflogen...

VCD-Gemeinschaftsauto Esslingen e. V.

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In Esslingen lief mir dann (zu Studienbeginn) das Projekt "Gemeinschaftsauto" über den Weg. Und so bin ich seit 1995 ehrenamtlich im Vorstand des Vereins tätig und kümmere mich um den Betrieb unserer CarSharing-Fahrzeuge. Aus dem kleinen Verein (im August 1994: 14 Personen und das erste Auto) ist inzwischen ein "kleiner Betrieb" geworden, der relativ viel Arbeit mit sich bringt.

Im Vergleich zur Arbeit in der Bürgerinitiative zeigte sich schnell, dass die Tätigkeit für eine Sache einfacher ist als eine gegen etwas gerichtete. Dass eine hier ansässige Automobilmarke wegen unseren CarSharing-Teilnehmern weniger Autos mit Stern verkauft und deshalb Pleite geht (wie es mir einmal vorgehalten wurde), halte ich zwar nicht für sonderlich realistisch, nehme es aber billigend in Kauf.

Ökostrom

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Neben Müll und Verkehr beschäftige ich mich auch mit dem Thema Strom.
Energie, Verkehr, Mobilität, Klimaschutz - das gehört für mich alles zusammen.

Seit Ende 1996 erzeuge ich deshalb am Rande des Hunsrück meinen eigenen Strom - derzeit etwa 80.000 kWh pro Jahr und damit mehr als die 50-fache Menge dessen, was ich (an Strom) selbst verbrauche.

Den Beweis, dass ich die Handlungen der großen Stromkonzerne so wirklich beeinflussen kann, fand ich am 26. März 2009 in einem Artikel der taz.

Da ich sauberen Strom nicht nur produzieren, sondern auch verbrauchen will, kommt mein Strom seit dem Jahr 2000 von den Stromrebellen aus Schönau, die noch vor Greenpeace Energy bundesweit auf dem Markt waren.

EWS Schönau - atomstromlos. klimafreundlich. bürgereigen.

Erfreulicherweise habe ich im ersten Jahr nach dem Umzug (2007) einen um gut 25% geringeren Stromverbrauch. So ganz erklären kann ich mir das noch nicht, aber ein Teil der Geräte ist neu (Kühl- und Gefrierschrank), einen Teil gab es vorher gar nicht (Spülmaschine) und ob die konsequente Verwendung von Energiesparbirnen so viel bringt...? Naja, ich freue mich jedenfalls; und meine Kaufentscheidungen waren konsequent auf geringen Verbrauch ausgelegt.

Ausserdem erweitere ich gerade meine Eigenstromproduktion durch die Beteiligung an einem weiteren, noch größeren Bürgerwindrad (2 MW) in der näheren Umgebung, dessen Bau am 26.08.2008 mit den ersten Erdarbeiten begonnen hat. Im Sommer 2009 soll das Windrad dann ans Netz gehen - die Baustellendoku gibt's bei meinen Baustellentagebüchern.

Kino am Kocher

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Nach meinem Ortswechsel habe ich mir ein neues Projekt gesucht: das .

Etwas vorbelastet vom Esslinger Kino auf der Burg war ich ja bereits...

Seit Juni 2007 gibt es öffentliche Vorführungen und die Innenräume der Bar am Venushafen sind seit September 2007 einsatzbereit - nicht mehr nur der Biergarten.

Nach der ersten Bauphase habe ich mich vom Bauhelfer zum Vorführer umschulen lassen, und kann seit Januar 2008 eigenständig für Filmrisse, wahlweise "Ton ohne Bild" oder "Tonspur im Bild, aber kein Ton im Lautsprecher" sowie all die anderen, kleineren Katastrophen sorgen (ist alles schon vorgekommen). Meistens klappen die Vorstellungen zum Glück aber doch so gut, dass ich hinterher die Kneipe zufrieden verlasse. Der Strom für Kneipe und Kino kommt übrigens auch aus Schönau... :-)

Im Februar/März 2009 erfolgt der erste Umbau, für den das Kino eineinhalb Wochen geschlossen wird. Der vordere Bereich im Kinosaal erhält einen richtigen Parkettboden, die Aussenbeleuchtung wird erweitert, die Aussenwand zum Biergarten fertiggestellt, die Kneipe durch Einbau einer Klappleiter anstelle der Holztreppe vergrößert und der Boden nachgeschliffen, das Büro komplett gestrichen und mit einem neuen Boden ausgestattet, neue Kabel verlegt... und jede Menge kleinerer Verschönerungsarbeiten ausgeführt.