04.-21.06.2015
Fünf Minuten nach dem Grenzübergang sind wir bereits auf dem Campingplatz in Nida. Wir erkunden noch schnell die Umgebung (Aussichtspunkt an der Parnidis-Düne mit Sonnenuhr, Blick auf das Haff und die Dünen), den Rest sparen wir uns für den nächsten Tag.
Am Tag 4 (Standtag in Nida) starten wir aufgrund der Zeitumstellung nach einem späten Frühstück erst kurz vor dem Mittag, laufen über die Düne und durch die Mückenschwärme nach Nida und schlendern entlang der Uferpromenade, über den Friedhof und bis zum Haus von Thomas Mann. Auf dem Rückweg trinken wir Kaffee, kaufen ein und besuchen ein kleines Museum in einem alten Fischerhaus.
Am Campingplatz laden wir unsere Sachen ab und starten direkt auf die Westseite derKurischen Nehrung; hier brandet die Ostsee getrieben vom Wind mit Macht an den Strand - das totale Gegenteil zum ruhigen Haff im Osten der Landzunge.
Der Abschluß des Tages ist der Sonnenuntergang hinter den Dünen, den wir uns wieder vom Aussichtspunkt ansehen, bevor es dann Abendessen gibt. Und es gibt eine Menge interessante Beschilderungen zu sehen!
Unsere Reise führt uns an Tag 5 von Nida nach Klaipeda, das wir in einer Stunde zu erkunden versuchen; der Zeitplan nheute ist wieder relativ eng, so dass hier nicht mehr Zeit bleibt.
Einen weiteren Stopp legten wir am frühen Nachmittag in Kaunas ein: wir starten mit einem Spaziergang zum Zusammenfluss von Nemunas (Memel) und Neris, vorbei an den Resten des Schloßes, durch die Stadt bis zur Hauptpost und zurück zum Rathaus (das wie eine Kirche aussieht) und dem Perkūnas-Haus.
Unsere letzte Etappe des Tages führt uns nach Trakai, wo wir so rechtzeitig ankommen, dass wir noch das Wasserschloß besuchen können.
Der Campingplatz am Nordufer des Sees liegt sehr schön, hat aber die besten Jahre definitiv schon hinter sich. Aber für eine Nacht lässt es sich auch mit nur zwei warmen Duschen, Mücken und Holländern irgendwie aushalten...
Nach dem Fahrtag gestern ist Tag 6 für die Besichtigung für Vilnius vorgesehen; die Stadt erschlägt einen mit ihren unzähligen Kirchen (laut Wikipedia mehr als 50). Wir starten mit der Kathedrale, besteigen anschließend den Burgberg und genießen den Ausblick vom Turm.
Wir besichtigten zudem die Innenhöfe der Universität und folgten weiter der Spur der Kirchen über das Rathaus bis zum Tor der Morgenröte (im Süden). Durch andere Gassen gelangen wir zurück zur Kathedrale und machen uns nach knapp 6 Stunden auf den Rückweg zum Bus.
Wir kaufen in Vilnius noch ein und fahren zum geographischen Mittelpunkt Europas, der etwa 25 km nördlich von Vilnius liegt, so wurde das jedenfalls von französischen Wissenschaftlern 1989 (über Europas Flächenschwerpunkt) berechnet.
Vom Mittelpunkt Europas aus fährt Frank uns noch etwa 2 km auf Feldwegen, bevor wir vor einem nicht mehr sichtbaren (weil zugewachsenen) Pfad zu unserem ersten freien Standplatz stehen. Frank erkundet zu Fuß und ist sich dann sicher, den alten Standplatz wiedergefunden zu haben. Leider sind durch den nahe gelegenen See sehr viele Mücken unterwegs, was den längeren Aufenthalt im Freien nur am Feuer erträglich machte. Aber der gegrillte Lachs mit Reis und Käse-Sahne-Sauce war super!
Über die A2, die A9 und die A12 fahren wir an Tag 7 in Richtung der lettischen Grenze. Nach einem Einkauf machen wir am Berg der Kreuze unsere Mittagspause - reichlich illegal im Halteverbot an der Straße, aber was können wir dafür, wenn die Schranke zum Busparkplatz nicht aufgehen will?